Labor für Thrombozytenimmunologie und Thrombozytenfunktion | MedUni Wien (2024)

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Universitätsklinik für Transfusionsmedizin und Zelltherapie

Medizinische Universität Wien
Universitätsklinik für Transfusionsmedizin und Zelltherapie
Labor für Thrombozytenimmunologie und Thrombozytenfunktion
AKH Hauptgebäude 4i, Währinger Gürtel 18–20, 1090 Wien

Tel.: +43 (0)1 40400-53300
Fax: +43 (0)1 40400-53210
E-Mail: thrombozytenlabor@meduniwien.ac.at

Leitung: Dieter Schwartz

Labor für Thrombozytenimmunologie und Thrombozytenfunktion | MedUni Wien (2)

Ao.Univ.-Prof. Dr. med. univ. Dieter Schwartz

Leitung Labor für Thrombozyten-Immunologie und -Funktion

Medizinische Universität Wien
Universitätsklinik für Transfusionsmedizin und Zelltherapie
Währinger Gürtel 18–20, 1090 Wien

Pager (nur intern verfügbar): 81-6103
E-Mail: dieter.schwartz@meduniwien.ac.at

Klinische Spezialgebiete

  • Spezielle Immunhämatologie
  • Schwangerschaft, Pränataldiagnostik und Perinatale Transfusionsmedizin
  • Autoimmunerkrankungen
  • Thrombozytenimmunologie und -funktionsdiagnostik
  • Transfusionsmedizinische Infektionsdiagnostik
  • Genetik
  • Informationstechnologie

Mehr Informationen zu Dieter Schwartz

Positionen und Funktionen

  • 1996–laufend Ao. Univ. Professor an der Universitätsklinik für Transfusionsmedizin und Zelltherapie
  • 2020–laufend Mitglied der Ethikkommission des Österreichischen Roten Kreuzes
  • 2017–laufend Mitglied der Blutkommission des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
  • 2013–laufend Mitglied des Vorstands der Österreichischen Gesellschaft für Blutgruppenserologie, Transfusionsmedizin, Regenerative Medizin und Immungenetik (ÖGBT)
  • 2007–laufend Mitglied der Prüfungskommission Facharztprüfung der Österreichischen Ärztekammer
  • 2007–2022 Fachgruppenobmann für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin an der Ärztekammer für Wien
  • 1994–2005 Laborleiter an der Blutspendezentrale des Österreichischen Roten Kreuzes für Wien, Niederösterreich und Burgenland
  • 1996 Habilitation („Mikrosatellitenpolymorphismen“)
  • Ernennung zum Ao.Univ.Prof., Übernahme in den Bundesdienst
  • Anerkennung als Facharzt für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin

Klinische Ausbildung

  • 1992–1996 Assistenzarzt an der Universitätsklinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin
  • 1994–2008 Grundwehrdienst, Übernahme in den Kader, Truppenübungen, Abrüstung als Zugsführer
  • 1985–1992 Assistenzarzt am Inst.f.Blutgruppenserologie der Universität Wien
  • 1984–1985 Studium Datentechnik an der Technischen Universität Wien
  • 1979–1985 Studium Humanmedizin an der Universität Wien der Universität Wien(seit 2001 der Medizinischen Universität Wien)

Mitgliedschaften

  • ÖGBT (Österreichischen Gesellschaft für Blutgruppenserologie, Transfusionsmedizin, Regenerative Medizin und Immungenetik)

  • DGTI (Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie

  • EFI (European Federation for Immunogenetics)

Biomedizinische Analytiker:innen

  • Beate Eichelberger

  • Elisabeth Jahn

  • Gabriele Psihoda

Labor für Thrombozytenimmunologie und Thrombozytenfunktion

Das Labor für Thrombozytenimmunologie und ThrombozytenfunktionAnalysen widmet sich klinischen Fragestellungen im Bereich der Thrombozytenimmunologie und Thrombozytenfunktionsdiagnostik. Zudem wird im Rahmen von wissenschaftlichen Projekten in diesem Themenbereich geforscht.

Klinische Fragestellungen und Laborleistungen

Immunologische Thrombozytenanalyse

Antithrombozytäre HPA-/HLA-Antikörper beim Erwachsenen


Klinische Fragestellungen

  • Immunthrombozytopenie (ITP)
  • Posttransfusionelle Purpura (PTP)
  • Refraktärität auf Substitution mit Thrombozytenkonzentraten

Notwendiges Material für Analysen

  • ca. 9 ml Serum oder Nativ-Blut (+ Clotingfaktor), mit oder ohne Trenngel
  • ca. 20 ml EDTA-Blut

Durchgeführte Tests

  • SASPA (Simultaneous Analysis of Specific Platelet Antibodies) - Glykoproteinspezifische Allo- und Autoantikörper werden mittels Immobilisation auf Beads in der Durchflusszytometrie detektiert.

  • PakLx - Ein Beads-basierender Test zur Detektion von Alloantikörpern mittels Luminex (als 2. Stufe bzw. Bestätigung bei Alloantikörpern).

  • In Ausnahmefällen: MAIPA (Monoclonal Antibody Immobilization of Platelet Antigens) - Eine ELISA-basierte Variante des SASPA.

Weiterführende Tests bei Bedarf (zur Verifizierung eines Alloantikörpers)

  • Genotypisierung
  • Bestimmung der HPA-Antigene mit IDHPAXT mittels Luminex

Durchführungsfrequenz ca. 1x pro Woche

Befunddauer ca. 1 Woche, bei unklarem Ergebnis bis zu 2 Wochen

Fetale/neonatale Alloimmunthrombozytopenie (FAIT/NAIT)


Klinische Fragestellung

  • Thrombozytopenie des Föten bzw. des Neonaten

Notwendiges Material

  • ca. 9 ml Serum oder Nativ-Blut (+ Clotingfaktor), mit oder ohne Trenngel, von der Mutter/Schwangeren und vom präsumptiven Kindsvater
  • ca. 20 ml EDTA-Blut, von der Mutter/Schwangeren und vom präsumptiven Kindsvater
  • wenn möglich: ca. 1 ml EDTA-Blut des Neugeborenen

Durchgeführte Tests:

  • SASPA (Simultaneous Analysis of Specific Platelet Antibodies) - Glykoproteinspezifische Allo- und Autoantikörper werden mittels Immobilisation auf Beads in der Durchflusszytometrie detektiert.
  • PakLx - Ein Beads-basierender Test zur Detektion von Alloantikörpern mittels Luminex (als 2. Stufe bzw. Bestätigung bei Alloantikörpern).
  • Genotypisierung - Bestimmung der HPA-Antigene mit IDHPAXT mittels Luminex

Durchführungsfrequenz ca. 1x pro Woche

Befunddauer ca. 1 Woche, bei unklarem Ergebnis bis zu 2 Wochen

Heparin- und/oder Protamin-induzierte Thrombozytopenie


Klinische Fragestellung

  • Thrombozytopenie nach Heparin-Gabe, hoher 4T-Score

Notwendiges Material

  • ca. 9 ml Serum oder Nativ-Blut (+ Clotingfaktor), mit oder ohne Trenngel

Durchgeführte Tests

  • ELISA ZymutestTM HIA (Fa. HYPHEN BioMed) - ELISA-basierte Messung der Anwesenheit von Antikörpern gegen Heparin und/oder Protamin im Patient:innenserum.
  • Lateralflow STic Expert® HIT Fa. Stago - Schnelltest, erfolgt nur zum Ausschluss bei niedriger Vortestwahrscheinlichkeit.

Durchführungsfrequenz Werktags (Mo–Fr), Annahme (für Bearbeitung am selben Tag) bis ca. 12:30 Uhr

Befunddauer Ergebnis am selben oder nächsten Tag, bei unklarem Ergebnis bis zu 2 Tage

Laborzuweisung Thrombozytenimmunologie (PDF, 75KB)

Funktionelle Thrombozytenanalyse

Bitte beachten Sie die angeführten informationen zur Präanalytik bei Thrombozytenfunktionstestungen!

Informationen zur Präanalytik bei Thrombozytenfunktionstestungen


Achtung: Die Untersuchung der Thrombozytenfunktion erfordert spezielle Vorgehensweisen in der Präanalytik, da Blutplättchen eine hohe Reagibilität aufweisen.

Blutabnahme

Um die Plausibilität der Tests zu gewährleisten, soll der Kreislauf des:der Patient:in möglichst ruhig sein und die Blutabnahme mit einer weitlumigen Nadel (21 gauge oder großlumiger), möglichst ungestaut, durchgeführt werden. Weiters soll das erste Abnahmeröhrchen (Vorlauf) nicht für die Plättchenfunktionstests herangezogen werden.

Blutprobe

Die Blutprobe soll gut geschwenkt (jedoch nicht geschüttelt) werden und darf keinesfalls kühl aufbewahrt werden.

Transport

Spätestens 60 Minuten nach erfolgter Blutabnahme muss die Blutprobe das untersuchende Labor erreicht haben.

Störung der Thrombozytenfunktion

Telefonische Terminvereinbarung bei Blutabnahmen

Vor der Blutabnahme muss eine telefonische Terminvereinbarung mit dem Thrombozytenlabor unter den angegebenen Kontaktdaten erfolgen. Zudem muss die genaue (+/- 15 Minuten) Uhrzeit der Blutentnahme auf dem Einsendeschein vermerkt werden. Wenn dies nicht erfolgt, können valide Ergebnisse nicht gewährleistet werden!


Klinische Indikation

  • Verdacht auf eine Thrombozytopathie bei nicht (stark) verminderter Thrombozytenzahl.

Benötigtes Material ca. 15 ml Citrat-Blut

Das Blut muss innerhalb von 60 Minuten nach Entnahme im Thrombozytenlabor angekommen sein.

Durchgeführte Tests

  • Lichttransmissionsaggregometrie nach Born (LTA) mittels Platelet Aggregation Profiler (PAP-8e) - Messung der Aggregabilität von Thrombozyten nach Stimulation mit verschiedenen Agonisten
  • In-vitro-Blutungszeitbestimmung mittels Platelet Function Analyzer (PFA-100) - Messung der Dauer bis zum Verschluss einer definierten Öffnung nach Stimulation mit verschiedenen Agonisten
  • Durchflusszytometrische Thrombozytenaktivierung - Messung der Expression thrombozytärer Aktivierungsmarker mittels FACS nach Stimulation mit verschiedenen Agonisten
  • Thrombozytäre Glykoproteinexpression - Analyse der Expression verschiedener thrombozytärer Rezeptoren mittels Durchflusszytometrie

Durchführungsfrequenz nur nach telefonischer Vereinbarung

Befunddauer ca. 1 Woche

Monitoring der Thrombozyteninhibitoren


Klinische Indikation

  • Einnahme von P2Y12-Inhibitoren (z.B. Clopidogrel) oder COX-Inhibitoren (z.B. ASS) mit der Frage nach deren In-vitro-Wirksamkeit

Benötigtes Material ca. 4 ml Lithiumheparin-Blut

Durchgeführte Tests

  • Impedanzaggregometrie mittels Multiplate (Multiple Electrode Plate Aggregometry) - Messung der Änderung der Aggregation nach Zugabe verschiedener Agonisten

Durchführungsfrequenz Werktags (Mo–Fr), Annahme bis ca. 14:00 Uhr

Befunddauer ca. 1 Tag

Thrombozytäre Glykoproteinexpression


Klinische Indikation

  • Verdacht auf eine verminderte Expression von thrombozytären Glykoprotein an der Zelloberfläche

Benötigtes Material ca. 3 ml Citrat-Blut

Durchgeführte Tests

  • Durchflusszytometrische Analyse der thrombozytären Glykoproteine

Durchführungsfrequenz Werktags (Mo–Fr), Annahme bis ca. 12:00 Uhr

Befunddauer ca. 1 Tag

Laborzuweisung Thrombozytenfunktion (PDF, 85KB)
Labor für Thrombozytenimmunologie und Thrombozytenfunktion | MedUni Wien (2024)

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